Institut für Volkskunde
der Deutschen des östlichen Europa
IVDE Freiburg
 
Quartalston 2/2023

Mutter Donau

Das vorliegende Heimatlied wird von einem zum Zeitpunkt der Aufnahme 73jährigen Sänger aus Rudolfsgnad (Knićanin) im Banat vorgetragen.

Er singt es auf die in der Nachkriegszeit sehr populäre russische Wolga-Melodie, in der auch das als Lagerlied bekannte Heimwehlied "Fern der Heimat irr' als Flüchtling in der Fremde ich umher" gesungen wurde.

Der nach der Wolga zweitgrößte Fluss Europas, die durch zehn Länder fließende bzw. diese berührende Donau, wird in dem Tonbeispiel als Sehnsuchtsort vorgestellt, als geliebter Ort, den man noch einmal besuchen möchte, um dort Ruhe zu finden.

Die Vorstellung von Flüssen als Mutter ("Mütterchen Wolga") oder als Vater ("Väterchen Rhein", und "Väterchen Don") spielt auf die Leben spendende Funktion des Wassers an.

Tonarchiv des IVDE, Band 592/I, aufgenommen in Freiburg im Breisgau, am 2.8.1965.

Tonarchiv: Elisabeth Fendl
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