Institut für Volkskunde
der Deutschen des östlichen Europa
IVDE Freiburg
 

Migration und ethnische Minderheitskulturen in Europa

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Do, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
SS 2024

Lehrveranstaltung, 15.04.–20.07.2024

Die Wahrung der Rechte und der kulturellen Entfaltungsmöglichkeiten ethnisch definierter Minderheitengruppen gehört, metaphorisch gesprochen, zur DNA des kulturellen Selbstverständnisses der Europäischen Union. Jedes Land, das ihr neu beitreten möchte, muss dem Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten (formuliert 1995) zustimmen. Erhebliche publizistische Beachtung auch international erfahren derzeit etwa die Minderheitskultur der Korsen in Frankreich, der Katalanen in Spanien, oder – durch die Auszeichnung der Stadt Bodø als Europäischer Kulturhauptstadt - der Sami in Nordnorwegen. In der Bundesrepublik Deutschland sind die Sinti und Roma, die Dänen, die Sorben und die Friesen als hier wohnende, staatsbürgerliche Nationale Minderheiten gesetzlich anerkannt und geschützt. Den zentralen Schwerpunkt der Lehrveranstaltung bildet aber die Minderheitskultur der Ungarndeutschen, da sich an diesem Thema das Problem des Zusammenhangs von Migration und Minderheitskultur exemplarisch und, sowohl in diachroner wie in synchroner Hinsicht, besonders instruktiv beleuchten lässt. Das Seminar steht zudem in Verbindung mit einer einschlägigen kulturwissenschaftlichen Tagungsveranstaltung des IVDE Freiburg am 20. bis zum 22. Juni 2024.


Flucht und Vertreibung deutschsprachiger Bevölkerungen nach 1945

Dr. Tilman Kasten
Do, 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
SS 2024

Lehrveranstaltung, 15.04.–20.07.2024

Projektseminar zur didaktischen Aufbereitung von historischen Tonquellen des IVDE

Das gemeinsam mit der PH Freiburg (Prof. Felix Hinz, Fachbereich Geschichte) angebotene Seminar setzt es sich zur Aufgabe, exemplarisch die Erfahrungen von Menschen bei Flucht und Vertreibung zu untersuchen und für den Schulgebrauch aufzubereiten. Das IVDE verfügt über einen großen Fundus an Tonaufnahmen, die Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von Flucht und Vertreibung infolge des Zweiten Weltkrieges enthalten. Welchen Quellenwert haben diese Aufnahmen? Inwiefern vermögen sie Auskunft über historische Ereignisse geben und inwiefern spiegeln sie zugleich persönliche bzw. biographische Erfahrungen wider? Diesen und weiteren Fragen gehen die Teilnehmenden des Seminars nach und bereiten ihre Ergebnisse didaktisch so auf, dass Sie in der Schule oder in anderen Kontexten der historischen Bildungsarbeit eingesetzt werden können.


Kulturelle Ordnungssysteme unterhalb gesetzlich-administrativer Normvorgaben: Das Beispiel des Kleidungsverhaltens.

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Do, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
SS 2023

Lehrveranstaltung, 20.04.–20.07.2023

Die Frage nach bestimmter Kleidung als einem Element des kulturellen Ordnungssystems in Europa gehört aktuell zu den ethnologisch brennendsten Fragen, gerade weil sich in unserer unmittelbaren Gegenwart die so genannten dresscodes fundamental ändern. Um angemessen zu verstehen, weshalb die Kleiderwahl ihre
hoch bedeutende zivilisatorische Rolle erhalten hat, ist eine vertiefte Betrachtung der europäischen Vergangenheit erforderlich (mit einem Rückblick bis in die Frühe Neuzeit). Also wendet sich das Seminar insbesondere auch an historisch Interessierte – interessierte Studierende, was sowohl die Entwicklung des Faches angeht als auch die Geschichte der einschlägigen empirischen Forschungsfelder. Aus den zu behandelnden Themen seien inhaltlich konkret nur zwei bereits angedeutet: (1), der Gebrauch von Festkleidung bei Minderheitengruppen in der EU (naheliegend: deutschsprachige Minderheiten in Ländern der Europäischen Union). (2), die zeichenhafte Funktion der Kleidung bei den Heimatvertriebenen und Geflüchteten nach 1945 in Mitteleuropa.


Das deutschsprachige Prag. Erinnerungsorte.

Dr. Tilman Kasten
Do, 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
SS 2023

Lehrveranstaltung, 20.04.–20.07.2023

Bis heute ist Praha/Prag eine multiethnische Großstadt. Über viele Jahrhunderte hinweg war sie Teil der Habsburger Monarchie und nach dem Ersten Weltkrieg Hauptstadt der neugegründeten Ersten Tschechoslowakischen Republik. Insbesondere im 19. und frühen 20. Jahrhundert bildeten deutsche, tschechische und jüdische Bevölkerungsteile sowohl in Prag als auch in den böhmischen Ländern insgesamt eine "Konfliktgemeinschaft" (Jan Křen), die mit der Zäsur der Jahr 1938 und 1945 sowie der Shoah ihr unwiederbringliches Ende fand. Grundlage des Seminars ist die Beschäftigung mit der Geschichte des multiethnischen Prag im größeren Kontext der böhmischen Länder, wobei der deutschsprachigen Bevölkerung besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Aufbauend auf diesen historischen Grundlagen liegt der Schwerpunkt des Seminars auf der aktuellen kollektiven bzw. öffentlichen Erinnerung an die multiethnische Vergangenheit der Stadt. Im Mittelpunkt stehen dabei die Inhalte bzw. Themen des Erinnerns genauso wie die Akteure sowie Medien und Objektivationen des Erinnerns. Die kultur- und sozialwissenschaftliche Memoriaforschung stellt den theoretischen Rahmen für die Beschäftigung mit aktuellen Diskursen, Praktiken und Artefakten der Erinnerung dar. Wir beschäftigen uns mit einem breiten Spektrum von Phänomenen – von der Memorialkultur, über die touristische Inszenierung bis hin zur ökonomischen Verwertung.


Ethnizität. Identitätsangebot – Konfliktpotential – ökonomische Ressource

Dr. Tilman Kasten und Uwe Baumann, M. A.
Do, 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
WS 2022/23

Lehrveranstaltung, 17.10.–11.02.2023


Kulturanthropologie und historisch-archivalische Forschung – unter besonderer Berücksichtigung von Archivquellen zu Flucht und Vertreibung in Mitteleuropa nach 1945

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Do, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
WS 2022/23

Lehrveranstaltung, 17.10.–11.02.2023


Kulturanthropologische Aspekte von Migrationen aus Mittelost- und Südosteuropa seit dem II. Weltkrieg: Von der Vertriebenenforschung bis zur transnationalen Arbeitsmigration unserer Tage

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Do, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
SS 2021

Lehrveranstaltung, 19.04.–24.07.2021


Kulturanthropologie und archivalische Forschung

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Seminar
WS 2020/21

Lehrveranstaltung, 02.11.–13.02.2021


"Alltag" und "Lebenswelt": Konzeptionalisierung der Begriffe – Konkretion anhand verschiedener europäischer Kulturhauptstadtkampagnen unter besonderer Berücksichtigung von Timişoara / Rumänien

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Seminar
SS 2020

Lehrveranstaltung, 20.04.–25.07.2020


Migration und Religionspraxis − das Beispiel des Zwangsmigrationsgeschehens in und aus Ostmitteleuropa Mitte des 20. Jahrhunderts

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Seminar
SS 2019

Lehrveranstaltung, 23.04.–27.07.2019


Kulturelle Dynamik durch Mobilität und Migration – Historische Bewertung und gegenwärtige Diskurse

Prof. Dr. Werner Mezger
Seminar
SS 2019

Lehrveranstaltung, 23.04.–27.07.2019


Migration – „Mutter aller Konflikte“ oder "Mutter aller Kultur"? Analyse aktueller Debatten

Prof. Dr. Werner Mezger
Seminar
SS 2019

Lehrveranstaltung, 23.04.–27.07.2019


Arbeiten zur Bácska-Region im Institut für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Gastvorlesung am Institut für Volkskunde und Kulturanthropologie der Universität Szeged
SS 2019

Lehrveranstaltung, 04.–04.04.2019


Die Renaissance ruraler Architektur in der Gegenwart: Westliches und östliches Europa im Vergleich

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Do, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
SS 2018

Lehrveranstaltung, 19.04.–19.07.2018


Wandlungsprozesse der Wohnraumgestaltung und der Arbeitsräume im 20. Jahrhundert

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Seminar
Do, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
WS 2017/18

Lehrveranstaltung, 19.10.–08.02.2018


Klassikerlektüre – unter besonderer Berücksichtigung von Arbeiten aus der Migrations- und Integrationsforschung.

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Seminar
Do, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
SS 2017

Lehrveranstaltung, 27.04.–27.07.2017


Das Weinkellerdorf und das Urbanfest von Hajós in drei europäischen Kontexten

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Einzelvorlesung am Institut für Germanistik, Bereich Volkskunde, ELTE-Universität Budapest
Di, 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
SS 2017

Lehrveranstaltung, 28.–28.03.2017


Kulturelle Wahrzeichen in Süddeutschland entlang des Donauflusses

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Einzelvorlesung am Institut für Germanistik, Bereich „Volkskunde“ der ELTE-Universität Budapest
Di, 14:00 Uhr – 16:00 Uhr
SS 2017

Lehrveranstaltung, 21.–21.02.2017


Schollenpflicht – Freier Zug – Zwangsmigration: Seminar zur Anthropologie des Raums

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Seminar
Do, 16:00 Uhr – 18:00 Uhr
WS 2016/17

Lehrveranstaltung, 20.10.–09.02.2017


Vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer – Einzugsgebiete des Donauflusses als Möglichkeit der Erforschung der Kultur von Großregionen

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Vorlesung (B.A.-/M.A.-Studiengang, Hörer aller Fakultäten)
SS 2016

Lehrveranstaltung, 01.04.–30.09.2016


Ungarndeutsche Wallfahrten nach dem Zweiten Weltkrieg

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Einzelvorlesung am Institut für Volkskunde der ELTE-Universität Budapest
SS 2015

Lehrveranstaltung, 04.01.–31.12.1969


Internierungslager und Volkskultur

Prof. Dr. Michael Prosser-Schell
Einzelvorlesung am Institut für Volkskunde der ELTE-Universität Budapest
SS 2015

Lehrveranstaltung, 04.01.–31.12.1969


Als PDF speichern
 

A PHP Error was encountered

Severity: Core Warning

Message: PHP Startup: Unable to load dynamic library 'ldap' (tried: /usr/lib/php/20180731/ldap (/usr/lib/php/20180731/ldap: cannot open shared object file: No such file or directory), /usr/lib/php/20180731/ldap.so (/usr/lib/php/20180731/ldap.so: cannot open shared object file: No such file or directory))

Filename: Unknown

Line Number: 0

Backtrace: