Signatur W 134 Nr. 024206c.
Auf über 1.200 Tonbändern, die inzwischen komplett digitalisiert sind, werden vor allem Interviews mit Heimatvertriebenen und Flüchtlingen aus dem östlichen Europa festgehalten. Der Großteil der Aufnahmen stammt aus den 1950er- und 1960er-Jahren. Schwerpunkte innerhalb der behandelten Themen bilden die Bereiche Volkslied, populäre Erzählstoffe, Bräuche im Jahres- und Lebenslauf; aber auch Arbeitsalltag und Krisenzeiten wie Krieg, Flucht, Vertreibung und Neuanfang werden erinnert.
Das Tonarchiv erschließt sich dem Benutzer über drei Regesten: nach numerus currens, nach Herkunftslandschaften der Befragten und nach Aufnahmegebieten. Von einigen Ortschaften sind Bestandsaufnahmen in Katalogform erschienen, in denen die inhaltliche Erschließung der Tonbandsignaturen nach volkskundlichen Sachgebieten erfolgte. Eine zusätzliche Dokumentation zu den Tonbändern ist durch die Gewährspersonen-Kartei gegeben.
Die aus der Tonbanderschließung durch Transkription und Systematisierung resultierenden Archivdokumente sind als Nachschriften-Kartei der Liedbelege (Texte und Melodien) zum einen nach laufender Nummer, zum anderen nach Gattungen (Balladen, Legendenlieder, Liebeslieder usw.) geordnet. Karteien mit Liedtext- und Melodie-Incipits erleichtern darüber hinaus den Zugang.