Nachlass Karasek
Flüchtlingslager in Berchtesgaden
1985 konnte das Institut die "Sammlung Karasek" übernehmen. Zum jetzigen Nachlass Karasek gehören mehr als 52.000 Einzelbelege zu verschiedenen Bereichen der Volkskultur der Deutschen in und aus dem östlichen Europa.
Es basiert auf den bereits in den 1920er Jahren begonnenen und nach 1945 fortgesetzten Aufzeichnungen Alfred Karasek-Langers (geb. 1902 in Brünn – gest. 1970 in Berchtesgaden), der wesentlichen Anteil hatte am Aufbau einer "Volkskunde der Heimatvertriebenen"
Der Nachlass umfasst die Reihen:
- Volksschauspiele der Deutschen aus dem Sudetenland
- Volksschauspiele der Donauschwaben
- Volksschauspiele der Deutschen aus Galizien, Bessarabien, der Bukowina und der Dobrudscha
- Slowakei
- Ungarn
- Polen (die letzten drei Titel rubrizieren vor allem populäre Erzählstoffe des jüngeren 20. Jahrhunderts in Ortsaufnahmen)
- neues Liedgut in Vertriebenengruppen
Daneben enthält der Nachlass Aufzeichnungen und Bilder zur Krippenkunst in Schlesien, Aufzeichnungen und Bilder zur Krippenkunst im Sudetenland (ein Schwerpunkt des Nachlasses insgesamt) sowie Dokumentationen der Bräuche und Feste der Heimatvertriebenen nach 1945. Manuskripte, Publikationstexte und Vorträge Karasek-Langers sowie stenographische Notizen sind ebenfalls im IVDE untergebracht.
Aufsätze
Michael Prosser-Schell: Forschungen und Forschungsmöglichkeiten mit dem Nachlass Karasek im IVDE Freiburg. Neuere Ergebnisse und Befunde. In: Hans-Werner Retterath (Hg.): Zugänge. Volkskundliche Archiv-Forschung zu den Deutschen im und aus dem östlichen Europa (Schriftenreihe des IVDE, 16), Münster 2015, S. 159-193