Institut für Volkskunde
der Deutschen des östlichen Europa
IVDE Freiburg
 
'Heimatbriefe' der Deutschen in und aus dem östlichen Europa. Perspektiven der Forschung und Erschließung

Arbeitstagung des IVDE, Freiburg in Kooperation mit dem Institut für Volkskunde der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i. Br.

Die nach 1945 veröffentlichten "Heimatbriefe" bzw. "Heimatblätter" der Deutschen im und aus dem östlichen Europa besitzen einen großen Quellenwert für eine ganze Bandbreite sozial-, literatur- und kulturwissenschaftlicher Fragestellungen. Zum einen erschienen/erscheinen sie kontinuierlich oftmals über Jahrzehnte hinweg und ermöglichen daher wie kaum eine andere gedruckte Quelle diachron angelegte Untersuchungen; zum anderen basieren sie im Gegensatz zu den großen Verbandsorganen in hohem Maße auf leserseitiger Partizipation und gewähren so Einblicke in gruppeninterne Diskurse. Seitens der Forschung wurde ihnen im Vergleich zu "Vertriebenendenkmälern", "Heimatstuben" oder "Heimatbüchern" wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die in jüngerer Zeit entstandenen Studien zu einzelnen Titeln bezeugen allerdings ein wachsendes Interesse an diesen Periodika.
Während der Arbeitstagung wurden grundsätzliche Aspekte des Phänomens "Heimatbrief" erörtert, Fallstudien zu einzelnen Titeln und Themen präsentiert, Erfahrungen im Umgang mit diesem Quellentypus kritisch reflektiert und zukünftige Perspektiven der Forschung sowie (digitalen) Erschließung diskutiert.

Die Tagung wurde abgehalten im Rahmen eines durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderten Projektes.

Organisator: Tilman Kasten
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