Fotografien als Quelle – die Bildbestände des IVDE
Die Bildquellenanalyse ist – nicht erst seit dem "iconic turn" – eine wichtige Methode vieler wissenschaftlicher Fachrichtungen, so auch der Volkskunde/Europäischen Ethnologie. Die Digitalisierung und die durch das Internet neu entstandenen Möglichkeiten der Nutzung und Verbreitung von Bildern beeinflussen die Aufgabengebiete der Bildarchive und bewirken einen "neuen" Umgang mit Bildern in der Wissenschaft.
Das IVDE besitzt zahlreiche Bildquellen, die die Kultur der Deutschen in und aus dem östlichen Europa dokumentieren. Eine wissenschaftliche Nutzung der Bilder erfordert die Bereitstellung von Hintergrundinformationen. Dazu gehören Fragen nach der Authentizität der Quellen, nach deren Entstehungszusammenhang, nach der bisherigen Nutzung etc. Das Projekt richtet seinen Fokus neben dem systematischen Aufbau des Bildarchivs und der Realisierung der speziell auf die Inventarisierung von Bilddokumenten ausgerichteten Datenbank auf die Gewinnung von "Metadaten" zu je ausgewählten Bildbeständen, anhand derer sich Fragen zur Konstruktion von Identitäten untersuchen lassen.
Publikationen
Sudetendeutsche Bildquellen im Johannes-Künzig-Institut Freiburg. In: Mitteilungsblatt der Sudetendeutschen Landsmannschaft, (2012), H. 1, S. 9–22. Ein Bildarchiv geht online. Das neue Datenbankprojekt des Johannes-Künzig-Instituts für ostdeutsche Volkskunde, Freiburg. In: Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde, 52 (2011), S. 41–59.