Institut für Volkskunde
der Deutschen des östlichen Europa
IVDE Freiburg
 
Jahrbuch für deutsche und osteuropäische Volkskunde (52) 2011

Schwerpunkt: Blickpunkte I. Fotografien als Quelle zur Erforschung der Kultur der Deutschen im und aus dem östlichen Europa

Im Zeitalter des "iconic turn" rückt die Bildquellenanalyse zunehmend in den Fokus ethnologischer Forschung. Neben Text- und Tondokumenten stellen Fotografien den größten Bestand an Zeugnissen der Kultur der Deutschen im und aus dem östlichen Europa dar. Während bei Text- und Tondokumenten Analysen in großem Maße vorliegen, weist die Bildforschung noch immer große Defizite auf, obwohl die Fotografie als Mittel heimat- und volkskundlicher Forschung schon früh erkannt und eingesetzt wurde. Oftmals sind Fotografien auch der einzige Beleg für das Leben vor Flucht und Vertreibung. Neben der Erfassung des Aussagegehalts und des Bildkontexts einer Fotografie spielt zudem die Frage nach deren Authentizität eine wesentliche Rolle, da Fotografien eben nur scheinbar objektive Zeugnisse bzw. Abbilder der Wirklichkeit sind. Was also verraten uns Fotografien über die Kultur der Deutschen im und aus dem östlichen Europa?

Die Beiträge des Bandes – Referate einer 2010 in Görlitz veranstalteten Tagung der Kommission zum Thema Bildforschung – beleuchten anhand fotografischer Zeugnisse Kultur und Alltagsleben der Deutschen im östlichen Europa und analysieren, welche Bedeutung das Medium Fotografie als Quelle in diesem volkskundlichen Forschungsbereich trägt. Nicht zuletzt werden auch Methoden und Aspekte der Dokumentation und Archivierung thematisiert.

Mit Beiträgen von:
Elke Bauer, Elżbieta Berendt, Magdalena Górniak-Bardzik, Małgorzata Michalska, Malwine Seemann, Marita Krauss, Sarah Scholl-Schneider, Teresa Volk, Theresa Langer, Vladimír J. Horák, Wolfram G. Theilemann

Herausgegeben von:

Elisabeth Fendl, Werner Mezger, Michael Prosser-Schell, Hans-Werner Retterath, Teresa Volk

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