Csilla Schell, Michael Prosser-Schell, Bertalan Pusztai (Hg.)
Re-Invention of Tradition in Ostmitteleuropa nach 1990. Neue, "gefundene" und revitalisierte Feste mit Schwerpunkt auf Ungarn
Die Veröffentlichung der in diesem Band versammelten Beiträge beruht auf einer Zusammenarbeit des IVDE Freiburg mit dem Lehrstuhl für Kommunikations- und Medienkulturwissenschaft der Universität Szeged. Behandelt werden darin einerseits ausgewählte neue Feste, die im Zeichen der kulturellen Aktivität der deutschen Minderheit Ungarns stehen. Ebenso werden ausgewählte Feste ungarischer Dorfgemeinden untersucht, die nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Staats- und Planwirtschaftssystems eine Neubestimmung und Forterhaltung ihrer lokalen Identität, ihrer öffentlichen Wahrnehmbarkeit und ihrer ökonomischen Möglichkeiten vornehmen mussten. Insgesamt sollen durch die internationale Zusammenarbeit bisherige Fragestellungen bzw. Untersuchungsergebnisse mit weiteren Aspekten ergänzt, ausgebaut und exemplarisch vertieft werden. Zudem geht es darum, neue, im deutschsprachigen Publikationskreis bislang wenig oder nicht behandelte Phänomene vorzustellen. Deshalb richten sich ausgewählte Beobachtungen und Berichterstattungen auch auf Festveranstaltungen, die der "Wiederauffindung" und Revitalisierung ethnischer Konnotationen gewidmet sind, Konnotationen schon aus dem endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, die aktuell wieder zur Geltung gebracht werden sollen.
Mit Beiträgen von Jenő Bódi, Édua Csörsz, Hana Dvořáková, Márta Kiss, Neill Martin, László Mód, Michael Prosser-Schell, Bertalan Pusztai, Csilla Schell, András Simon, Julia August, Uwe Baumann, Nicole Nicklas, Rashma Osman Ali, Saskia Pably, David Priedemann, Ruth Weiand.