Institut für Volkskunde
der Deutschen des östlichen Europa
IVDE Freiburg
 
Quartalsbild 1/2023

Pelzmäntel für den Winter

Zwei Frauen und zwei Männer stehen im Schnee hinter einem Pferdeschlitten auf einem Weg bei Katalui in der Dobrudscha, Rumänien. Sie tragen Pelzmäntel und verschiedene Kopfbedeckungen. Die Hände haben sie in ihre Manteltaschen gesteckt.

Im Allgemeinen wurden Pelzmäntel, die aus Schafspelz gefertigt wurden, im Winter zum Schutz gegen die Kälte getragen (Winkler-Lütze, S. 56). Ein Kürschner stellte die Pelzmäntel her. Dieser Beruf ist besonders bei Serben und Rumänen beliebt gewesen. Sie produzierten Pelzmäntel, Pelzjacken, Pelzbesätze, Muffe, Kragen, Mützen, Fußsäcke und Mantelfütterungen. Diese typischen Fellmäntel, sind im Winter in verschiedener Qualität vom Hirten bis zum Großgrundbesitzer getragen worden, und wärmten wie keine andere Kleidung (Merschorf, S. 764). Wer keinen solchen Mantel besaß und im Winter verreisen musste, lieh sich einen von einem Verwandten oder Bekannten (Winkler-Lütze, S. 57).

Auch die Mützen wurden aus Fell hergestellt. In schwäbischen Dörfern lautete der gebräuchliche Begriff für diese Fell- oder Pudelmützen "Pudelskapp" (Winkler-Lütze, S. 59).

Das Bild stammt aus dem Nachlass von Otto Klett und Johannes Niermann. Weitere Bilder aus dem Nachlass sind im Online-Bildarchiv über die Webseite des IVDE einsehbar. Zu den Bildern linkicon.png

Quellen:
Merschdorf, Wilhelm Josef (Hrsg.): Tschakowa. Marktgemeinde im Banat. Augsburg: Heimatortsgemeinschaft Tschakowa, 1997. S. 764.
Winkler-Lütze, Ella: Von der Kleidung der Deutschen in Bessarabien. In: Heimatkalender der Bessarabiendeutschen 28 (1977), S. 42-67, hier: S. 56.

Bildarchiv: Alexandra Waliño Fernandez
Als PDF speichern